Erdsondenbohrung


 

Der ursprüngliche Zweck des Brunnenbaus, dem Menschen das Grundwasser zugänglich zu machen, wird heute um Erdsondenbohrungen ergänzt. Solche Bohrungen sind zumeist für Tiefen von mindestens 30 und 100 Metern vorgesehen; die genaue Tiefe der Erdsondenbohrung hängt letztendlich vor allem von geologischen Faktoren und der Entzugsleistung der Wärmepumpe ab.

 

Die Wärme der Erde sinnvoll nutzen
ErdsondenbohrungDie Erdkruste ist im Durchschnitt 40 Kilometer dick. Innerhalb dieser Zone bilden sich gewaltige Wärmemengen, von denen natürlich nur ein Bruchteil vom Menschen genutzt werden kann. Die Geothermie (Erdwärme) innerhalb dem für Menschen zugänglichen Bereich von 400 Metern Tiefe ist ein Thema, das sich immer mehr in der Öffentlichkeit ausbreitet, wobei es sich für den Eigenheimbesitzer in der Regel um bis zu 100 m Tiefe Bohrungen handelt.

Und das ist kein Wunder, schließlich liegt sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen nichts näher, als sich die Wärme zunutze machen, die ohnehin unter uns hindurchfließt. Der Nutzen der Geothermie ist vielfältig. So kann die Wärme der Erdkruste nicht bloß zum Heizen, sondern auch zur Energie-Erzeugung (etwa von elektrischem Strom) genutzt werden, und da es sich um eine regenerative Energie handelt, sind die Kapazitäten beinahe unbegrenzt – sofern das Potenzial effektiv ausgeschöpft werden kann.

Ein Weg, dies zu tun, wird durch die Erdsondenbohrungen beschritten, die sich rund um den Globus bereits millionenfach bewährt haben, da sie nicht einmal hohe Temperaturen benötigen, um gute Versorgungsleistungen erbringen zu können. Dies ist möglich aufgrund der physikalischen Eigenschaft der Wärme, stets aufzusteigen.

Nachdem die Wärme also aus dem Inneren des Erdkörpers aufgestiegen ist und sich daran macht, in die Atmosphäre zu entweichen, wird sie durch die Erdwärmesonden (ca. 100 Meter tiefe Bohrungen) abgefangen. Dank der U-Sonden aus Polyethylen, die mit einem Gemisch aus Ethylenglykol und Wasser gefüllt sind, und dem anschließenden Verpressen der Bohrung mit einer Ton-Zement-Suspension kann die so entstehende Verbindung zur Wärme der Erde genutzt werden.

All dies geschieht nach dem Prinzip der Wärmepumpe, nach dem beispielsweise auch Kühlschränke arbeiten: Wärme wird einem Körper (in diesem Fall der Erde) entzogen und an einen anderen Körper (Erdsonde) weitergegeben, der die gewonnene Wärme schließlich an das Heizsystem weitergibt. Der letzte Arbeitsschritt beginnt dann im Wärmeaustauscher, wo flüssiges Kältemittel durch die gewonnene Wärme verdampft wird.

Dieser Dampf wird in der Folge vom Verdichter zusammengepresst, was den Druck und damit auch die Temperatur erhöht – die Kälte geht, und Wärme entsteht. Über einen zweiten Wärmeaustauscher gelangt die Wärme letztendlich in die Heizung, was zu einem Druckabbau führt, der es ermöglicht, den Kreislauf der Erdwärme erneut beginnen zu lassen.

 

 

 

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