Erdwärmeflächenkollektoren werden in einer Tiefe von ca. 1,2 bis 1,5 Meter verlegt (ca. 0,3 m unterhalb der Frostgrenze) und hierbei in der Regel in Schleifen mit einem Abstand von 0,3 bis 0,8 Metern verlegt. Es ist eine Verlegung auf einer vorher gegrabenen Fläche vorgesehen oder auch in Gräben. Beide Varianten sind möglich. Beim Verfüllen der Fläche ist unbedingt auf eine steinfreie Verfüllung zu achten. Je nach Bodenbeschaffenheit liegt die Entzugsleistung bei 10 bis 40 W/m² (siehe Tabelle).
Untergrund | 1800 Betriebsstunden | 2400 Betriebsstunden |
trockener, nicht bindiger Boden | 10 W/m² | 8 W/m² |
feuchter, bindiger Boden |
20-30 W/m² | 16-24 W/m² |
wassergesättigter Sand/Kies | 40 W/m² | 32 W/m² |
Quelle: Arbeitshilfen Geothermie, Michael Tholen, Simon Walker-Hertkorn
Eine Überbauung der Flächenkollektoren ist in jedem Fall zu vermeiden, da die Kollektoren ihre Regeneration aus der Sonneneinstrahlung und dem Niederschlag beziehen. Bei einer Überbauung wäre das nicht mehr möglich und man hätte das Risiko der Permafrostgefahr noch deutlich gesteigert. Die Flächenkollektoren sind von den klimatischen Veränderungen der Jahreszeiten abhängig. Es besteht hier immer eine Divergenz zwischen dem Leistungsmaximum im Sommer, wo in der Regel nur sehr wenig Energie nachgefragt wird, und dem Heizbedarf im Winter.
Ein weiterer Nachteil von Erdwärmeflächenkollektoren ist der enorme Flächenbedarf. Man sollte hier mindestens mit dem Ein- bis zweifachen der zu beheizenden Wohnfläche rechnen.
Erdreichkollektoren werden als PE 80 oder PE 100 Rohren mit Dimensionen von 20 x 1,9 mm, 25 x 2,3 mm oder 32 x 2,9 mm angeboten. Es gibt auch einen Hersteller, der eine Art Matte anbietet, wo die Durchgänge nur noch Maccaronigröße haben. Hier soll die gleiche Entzugsleistung über eine wesentlich geringere Fläche möglich sein. Nach Rücksprache mit mehreren Heizungsbauern, können wir diese Variante zumindest zur Zeit noch nicht empfehlen, da hier einfach die Erfahrungswerte fehlen. Außerdem bleibt hier zu bedenken, dass die thermische Entzugsleistung von den geologischen Gegebenheiten vor Ort abhängig ist und nicht verändert werden kann durch einen anderen Aufbau der Flächenkollektoren.