Wasseraufbereitungsanlagen (Enteisungsanlagen)


 

Wasser ist Leben, schon immer!

Wasser aus Brunnen aufzubereiten ist eine ganz sensible Angelegenheit bzw. Verfahrenstechnik. Es gibt verschiedene Wege, um Eisen oder Mangan aus dem Wasser zu entfernen und das Wasser gemäß der Trinkwasserverordnung aufzubereiten.

Die einfachste Verfahrenstechnik ist die chemische Wasseraufbereitung. Spezielle Füllmaterialien in PE Flaschen werden mit Kaliumpermanganat oder ähnlichem Material aufgeladen oder dosiert in kleinen Mengen dem Filtermaterial zugegeben. Hierbei filtert das Material in den PE Flaschen das Eisen und Mangan aus dem Wasser und reichert sich mit immer mehr Eisen und Mangan an. Durch die Zugabe von Kaliumpermanganat wird das Filtermaterial wieder regeneriert und das gesammelte Eisen und Mangan wird ausgespült. Das Filtermaterial ist jetzt wieder frei und kann neue Mengen Eisen uns Mangan aus dem Wasser aufnehmen.

Dieser Vorgang wiederholt sich je nach Durchflussmenge des Rohwassers. Es werden hier Durchflußmengen von ca. 3 m³/h und mehr für die Hauswasserversorgung erzielt.

Die Gefahr bei dieser Art der Wasseraufbereitung ist immer der Mensch selbst. Die vorgegebenen Abstände der Zugabe des Regenerationsmittels (z.B. Kaliumpermanganat) müssen penibel eingehalten werden. Bei nicht rechtzeitiger Regeneration des Filtermaterials kann dieses kein Eisen und Mangan mehr aufnehmen und die Wasserwerte verschlechtern sich rasant. Hierbei kann es sogar vorkommen, dass die Eisen- und Manganwerte höher ausfallen als im Rohwasser, weil sich das Wasser über das volle Filtermaterial mit Eisen und Mangan anreichert. Erfolgt dann wieder die Regeneration, verbessern sich auch die Wasserwerte. Bleibt die Regeneration aus, kann es dazu führen, dass das Filtermaterial verbackt und dann komplett ausgetauscht werden muß.

Die chemische Wasseraufbereitung wird meistens aus Kostengründen gewählt. Die Anlagen sind in der Regel günstiger zu bekommen.

Eine weitere elegante Form der Wasseraufbereitung ist die unterirdische Wasseraufbereitung. Es wird aus dem Brunnen gefördertes Wasser mit Sauerstoff angereichert bis zur Sättigung. Hierbei wird ein Behälter mit ca. 800 Liter Inhaltgefüllt. Das Wasser wird durch einen Injektor gedrückt und dort mit Sauerstoff angereichert. Anschließend wird das Wasser in den Bereich des Brunnenfilters zurück gepumpt über eine seperate Leitung. In der Erde reagiert der Sauerstoff mit dem Eisen und Mangan und diese fällt aus und verbleibt im Boden.

Bei 10 m³ Tagesbedarf an Trinkwasser werden ca. 10 bis 20 % des Tagesbedarfs mit Sauerstoff angereichert und in den Brunnen zurück gepumpt. Diese Menge ist ausreichend, um den Tagesbedarf unterirdisch aufzubereiten. Die Anreicherung mit Sauerstoff und die Rückführung in den Brunnen erfolgt in der Regel ab ca. 23 Uhr, da dann keine großen Mengen Wasser mehr entnommen werden und das angereicherte Wasser so über Nacht steht und im Brunnen wirken kann.

Bei Privathäusern wird für die Wasserversorgung in der Regel ein 4“ Brunnen benötigt und eine Rücklaufanlage zur unterirdischen Wasseraufbereitung für ca. 2-3 m³ Trinkwasser pro Tag.

Bei einem Bedarf über 10 m³ am Tag werden in aller Regel zwei Brunnen mit jeweils einer Rücklaufanlage benötigt, um die erforderliche Wassermenge zu produzieren. Dies kann z.B. bei landwirtschaftlichen Betrieben der Fall sein.

Eine sehr sichere Methode, um Eisen und Mangan aus dem Wasser zu bekommen sind die Kiesfilteranlagen. Sie sind aber auch die teuerste Variante der Enteisungsanlagen bei der Anschaffung.

Unter Zugabe von Sauerstoff wird aus unfiltriertem Wasser filtrierbares Wasser gemacht. Eisen und Mangan oxidieren mit dem Sauerstoff und bleiben im Kiesfilter hängen. Dieser muß regelmäßig durch Spülvorgänge gereinigt werden. Je nach Verunreinigungsgrad des Wassers durch Eisen und Mangan muß das Kiesbett alle 8 bis 12 Jahre ausgetauscht werden.

WasseraufbereitungMit Druckfilteranlagen, die meistens als Doppelfilteranlagen hergestellt werden, werden Hauswasserversorgungsanlagen, Gärtnereien, Wassergenossenschaften, Sportvereine, Landwirte und Industrie ausgerüstet, um sauberes Wasser entsprechend der Trinkwasser-verordnung zu erhalten.

Die größeren Wasserverbände bereiten ihr Rohwasser meistens über Großkiesfilteranlagen oder offene Kiesfilteranlagen auf.

 

 

 

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